
KINDEROSTEOPATHIE
Kinder sind nicht einfach nur kleine Erwachsene.
Ihre Behandlung bedarf besonderer Fähigkeiten, auf die wir uns bestmöglich spezialisiert haben.
DIE BESONDERHEIT DER KINDEROSTEOPATHIE
Die Kinderosteopathie befasst sich mit den spezifischen Beschwerden von
Säuglingen
Kleinkindern
Kindern
Jugendlichen
Müttern
Schwangeren
Generell funktioniert ein kindlicher Körper physiologisch genauso wie ein erwachsener. Dennoch ist ist osteopathische Arbeit mit Kindern eine ganz besondere Herausforderung und in ihrer Herangehensweise eine ganz andere. Viele Strukturen wie Knochen, Bänder, Muskeln noch nicht richtig ausgebildet und man muss genau über deren Stadium Bescheid wissen, um sie adäquat zu behandeln.
WAS IST OSTEOPATHIE?
Osteopathie ist eine Erweiterung zur klassischen Schulmedizin und eine eigenständige Form der Medizin. Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, Funktionsstörungen des Körpers zu erkennen und zu behandeln. Dabei wird der menschliche Körper immer als untrennbare Einheit gesehen. Das bedeutet: Der menschliche Körper ist ein System, in welchem unzählig viele verschiedene Strukturen Hand in Hand arbeiten. Jede Körperzelle, jedes Organ, jede Faser ist mit dem restlichen Körper verbunden und jede Struktur ist auf die andere angewiesen, um zu funktionieren. Dies gilt sowohl für die allerkleinsten Zellen, als auch bei ganzen Körperteilen.
Man spricht in der Osteopathie von 3 Bereichen, die manch einem schonmal zu Ohren gekommen sind und sie beschreiben grob, um welche Körperregionen es bei der Behandlung geht:
Die parietale Osteopathie
Die parietale Osteopathie ist der Bereich welcher sich mit den Muskeln, Sehnen, Bändern, Knochen und Gelenken befasst. Vorwiegend ist damit die Behandlung der Extremitäten gemeint, es gilt natürlich aber auch für die Wirbelsäule oder die Rumpfmuskulatur.
Die viszerale Osteopathie
Die viszerale Osteopathie beschäftigt sich mit der Behandlung der inneren Organe, bzw. den haltenden und verbindenen Strukturen im Bauchraum, wie zum Beispiel Faszien.
Die cranio-sakrale Osteopathie
Die cranio-sakrale Osteopathie behandelt die Verbindung zwischen dem Cranium (Schädel) und dem Sakrum (Kreuzbein). Diese Verbindung existiert einerseits durch die knöcherne Wirbelsäule selbst, andererseits durch die innerhalb der Wirbelsäule liegenden Rückenmarkshäute, die den Liquor (Rückenmarksflüssigkeit) umhüllen.

WIE FUNKTIONIERT OSTEOPATHIE?
Die Aufgabe des Osteopathen ist es, aufgrund seiner anatomischen Kenntnisse und seiner palpatorischen Fähigkeit (Die Fähigkeit Strukturen zu fühlen und zu ertasten) Funktionsstörungen zu erkennen. Ein Osteopath hat verschiedene Möglichkeiten diese Störungen zu erkennen und zu lokalisieren: Das Anamnese-Gespräch, die Inspektion und die Palpation. Nur wenn alle drei Herangehensweisen kombiniert werden und zusammen mit einem fundierten Wissen über Lage, Form und Funktion aller Strukturen im menschlichen Körper zusammengesetzt werden, besteht die Chance die eigentliche Funktionsstörung und damit auch die Ursache der Probleme zu finden.
Mit der Lokalisation der Ursache ist ein erster und entscheidender Schritt getan, um mit der anschließenden Therapie fortzufahren. Ist die Störung gefunden, verfügt der Osteopath über die Möglichkeit mittels verschiedener, sanfter Methoden die betroffene Struktur wieder ins Gleichgewicht zu bringen, oder Spannungen zu lösen. Osteopathische Techniken können beispielsweise ein sanfter Impuls, Druck oder Zug an zuvor genau gewählten Stellen sein, oder auch Techniken bei denen der Patient in einer bestimmten Position Muskeln anspannt und somit selbst für die Wiederherstellung seines muskulären und faszialen Gleichgewichts sorgt.

ABLAUF EINER BEHANDLUNG
Damit Sie eine ungefähre Vorstellung dessen bekommen, was auf Sie zukommt, haben wir einen kleinen Ablaufplan einer Behandlungseinheit skizziert:
Vor dem Termin
Normalerweise beginnt alles mit der Terminvereinbarung. Wir wissen von den Problemen, dass man in manchen Praxen Monate auf einen Osteopathie-Termin warten muss. Bei kleinen Kindern ist eine so lange Wartezeit indiskutabel, sodass wir uns als Ziel gesetzt haben, zu versuchen, Ihnen innerhalb der nächsten 14 Tage einen Termin anbieten zu können.
Die erste Untersuchung
Für den ersten Termin sollten Sie sich etwas Zeit mitbringen. Planen Sie ca. 45-60 Minuten ein, in denen wir Sie und/oder Ihr Kind ausgiebig zu Ihren/dessen Beschwerden befragen werden. Dieses Gespräch nennt man Anamnese und wir möchten damit die Vorgeschichte und Begleiterscheinungen erfahren. Häufig lässt sich anhand der Anamnese die Ursache der Beschwerden schon genauer lokalisieren.
Als nächstes folgt eine Inspektion des ganzen Körpers. Da wir in der Osteopathie den menschlichen Körper als Einheit sehen, dessen Strukturen alle miteinander verbunden sind, müssen wir uns auch alle Körperteile genau betrachten. Wir achten dabei darauf, ob bestimmte Muskeln unter zu viel Spannung stehen, ob Bewegungen eingeschränkt sind, ob Asymmetrien zu erkennen sind, ob Knochen und Gelenke richtig stehen und und und.
Die Behandlung
Nun sollten uns die Probleme und deren Ursache bekannt sein, sodass wir mit der eigentlichen Behandlung beginnen können.
Osteopathische Behandlungstechniken bei Kindern sind immer sanft und schmerzfrei!
Ein Osteopath versucht immer die Ursache der Probleme zu behandeln und das muss nicht immer an der Stelle sein, wo die Probleme auftreten. Es gehört zum „Zauber“ der Osteopathie, dass sich Patienten wundern, warum beispielsweise bei Kopfschmerzen das Becken behandelt wird, obwohl da ganz offensichtlich keine Problem spürbar ist. Da aber der Kopf über die Wirbelsäule mit dem Becken verbunden ist, kann schon eine dezente Fehlstellung des Beckens Beschwerden am anderen Ende der Wirbelsäule auslösen.
Der kindliche Körper und das kindliche Gewebe sind im Vergleich zu einem Erwachsenen noch nicht so gefestigt und somit auch leichter und effektiver zu behandeln.
Nach der Behandlung
Die osteopathische Behandlung versucht durch gezielte Reize die veränderten Strukturen wieder zu lösen, sodass sie sich wieder in ihre gesunde Ursprungsstellung zurück bewegen können. Dies dauert für gewöhnlich etwas Zeit, sodass die positiven Veränderungen erst ein paar Tage später auftreten können. Es kann sogar passieren, dass es am Tag nach der Behandlung zu einer sogenannten Erstverschlimmerung kommt, bei der die Beschwerden noch deutlicher spürbar sind. Dies führt oft zu Irritationen, was den Erfolg der Behandlung angeht, aber sie ist ein Indiz dafür, dass der Körper versucht das Problem zu beheben. Meistens ist am darauffolgenden Tag eine deutliche Verbesserung spürbar.
Wir empfehlen am Tag der Behandlung keine anstrengenden körperlichen Aktivitäten mehr durchzuführen, da sonst die Effektivität der Maßnahme geringer ausfallen kann.
KRANKHEITSBILDER
Wahrscheinlich würden Sie gerne an dieser Stelle lesen, welche Krankheitsbilder mit osteopathischen Behandlungstechniken behandelt werden können. Unser Rechtssystem besagt allerdings, dass solche Beispiele erst dann genannt werden dürfen, wenn die Wirksamkeit auch mit höchst wissenschaftlichen Studien belegt ist. So weit sind wir in der Osteopathie leider noch nicht, deshalb müssen wir auf diese Auflistung noch verzichten.
Wir nehmen uns aber gerne die Zeit und beantworten Ihnen Ihre Fragen zu Krankheitsbildern persönlich!